Neurodiversität

Das ist das Thema der Stunde. Warum man Autismus und ADHS als natürliche Variationen im Denken sehen sollte und nicht als Störungen.
Spektrum Kompakt Neurodiversität.

Gruppendenken und Wir-Denken

Der Begriff der Gruppendenke (-Groupthink) wurde von Irving Janis geprägt. Er beschreibt einen Zustand, in dem alle Mitglieder einer Gruppe das Gleiche denken.Niemand vertritt eine abweichende Meinung, niemand äußert Kritik. Das Ergebnis ist häufig ein statisches Weltbild.

Die hochsensible Person

Lebe das Leben, von dem du träumst.

Auch heute noch hat Barbara Sher „Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste was ich will“ nicht an Wert verloren. Beschreibt sie doch auf das genaueste die Fragestellungen der Scanner Persönlichkeit und ihre tausend Verlockungen im Außen. Seine Ideenbank ist unerschöpflich.

Dann gibt es noch den Taucher, der sich oft in einer Wolke befindet um dann mit überraschenden Ergebnissen zurückzukehren.

Nicht zu vergessen: Der High Sensation Seeker.
Hochsensibel sein und trotzdem den „Kick“ brauchen.

Bei allen geht es darum, Überstimulation mit zu vielen Reizen auszubalancieren. Die Spanne zwischen Überstimulation und Unterstimulation ist weniger ausgeglichen als bei anderen. Eine Lösung besteht darin, in bestimmten Lebensbereichen das Hochsensible, in anderen das Hochriskante auszuleben.

Wenn alles unter die Haut geht

Wenn alles unter die Haut geht, gibt es Überlebenshilfen bei Judith Orloff. Sie differenziert mehrere Erkenntnisse, die Hochsensible Menschen auszeichnen:

  • Spiegelneuronen
  • Elektromagnetische Felder
  • Emotionale Ansteckung 
  • Höhere Dopaminsensibilität
  • Synästhesie

Judith Orloff setzt sich auch – selbsterfahrend – mit der Gefahr von Abhängigkeiten auseinander und schlägt beispielsweise vor, ein Yogakissen vor den Kühlschrank zu legen, für den Fall, dass man dazu neigt, Überstimulation und Reizüberflutung mit Essen zu kompensieren.

Dabei führt sie auch als neuen Begriff den „Rageaholicer“ ein und vermittelt geeignete Strategien, um damit umzugehen.

Hochsensibilität als Gabe und als Geschenk

…es erreichte uns über die Bücher von Elain N.Aron „Sind Sie hochsensibel“ Wie Sie Ihre Empfindsamkeit erkennen, verstehen und nutzen.

In Deutschland mit dem Pionier Rolf Sellin und seinem Opener

„Wenn die Haut zu dünn ist“. Damit brachte er den Stein ins Rollen.

Judith Orloff trägt mit „Wenn dir alles unter die Haut geht“ zur weiteren Differenzierung bei. Als Ärztin gilt ihr der Verdienst, darauf aufmerksam zu machen, wie schmal der Grad ist, zwischen sich und den Bedürfnissen des Patienten eine Grenze zu ziehen.

Was ist zu tun?

Aufstellungen mit inneren Anteilen

Es werden innere Anteile und Glaubenssätze aufgestellt, um sie so aus dem Schattendasein ins Licht zu führen.

Potential-Aufstellungen

Hier werden Ressourcen und schlummernde Potentiale angesprochen. Genau das Richtige für Hochsensible Personen, um innere Kräfte zu befreien. So können sie schließlich ihr volles Potential entfalten.

Wir verstehen uns als übende Gruppe

Wer sich von Lösungen finden lassen will, erinnert sich hier an die systemischen Lösungen:

Hindernisse bloß als Hindernis zu betrachten ist ein großes Hindernis. Hindernisse sind Knospen, die als Ressourcen aufblühen. Dabei ist es unvernünftig, nicht mit unvernünftigen Chancen zu rechnen.

Atemtraining

Für hochsensible Personen ist vor allem Atemtraining geeignet, da Atemarbeit zur inneren Entspannung maßgeblich beiträgt. Hier gibt es verschiedene Atemschulen in Deutschland, an die man sich wenden kann.

Besser atmen zu lernen bedeutet, besser leben zu lernen. Der Atem synchronisiert das Gehirn und es ergibt sich nach der Corona Phase ein sprunghaft angestiegenes Interesse am Atmen, weil atmen das einzige erfolgversprechende Behandlungstool darstellt. Das gilt auch für die cronic fatice der hochsensiblen Personen. Beides wird jetzt gemeinsam an der Charité Berlin erforscht. Davor wurde die cronic fatice meist als Täuschung eingeordnet. Hilfreich ist eine Entschleunigung des Atmens. Bekannt aus vielen Yogatechniken. Besondere Informationen bietet ATEM – Der Berufsverband e.V. Berlin. Aktion „Wir atmen“.

Divergend Mind
Jerene Nerenberg beschreibt sehr schön die Unterschiede von ADHS, Asperger und Hochsensibilität und wie wertvoll es ist, jeden einzelnen davon kennenzulernen.

Erklärs mir, als wäre ich fünf…

Rolf Sellin hat in den letzten Jahren umfassend zum Thema informiert. Kernelement aller Hochsensibilität und Charakteristika:

  • Rasche Überstimulation
  • Erhöhte Stressneigung
  • Geräuschempfindlichkeit
  • Geruchsempfindlichkeit
  • Temperaturempfindlichkeit
  • Ausgeprägte Intuition
  • Empathie und Mitgefühl
  • Hohe Ansprüche an sich selbst/Perfektionismus
  • Berührungssensibilität
  • Optisch-ästhetische Sensibilität
  • Innere Überstimulation
  • Neigung zur Introversion
  • Idealismus und Gerechtigkeitsdenken

Mehr Informationen auch im Video des Interviews der TN der Gruppe beim Bermudafunk

Systemische Typologien

Scanner Typologie nach Barbara Sher und die Systemische Typologie nach Insa Sparrer.

Die Scanner Persönlichkeit ist vielen HSP bekannt und hat sich jetzt weiterentwickelt mit den

Systemische Typologien

  1. Der Schubladendenker
  2. Der Kreuzundquerdenker
  3. Linearer Denker
  4. Nichtlinearer Denker
  5. Der Labyrinthische Denker
  6. Der Hochsensible Typus findet sich als:
  7. Spiraliger Denken

Diese Denker werden sowohl als innere Denker, als auch als äußere Denker (die uns im Alltag und bei der Arbeit begegnen) verstanden.

Wie gehe ich damit um? Und um wieviel reicher wird mein Leben, wenn mir der Umgang damit gelingt?