Sich den Herausforderungen von Reizüberflutung und Überstimulation stellen

In unserer hektischen und ständig reizüberfluteten Welt sehen sich viele Menschen, insbesondere Hochsensible, vor die Herausforderung gestellt, mit Überstimulation umzugehen. Diese Herausforderung erfordert weit mehr als bloßes Einsehen; es bedarf strategischer, somatischer und emotionaler Ansätze, um effektiv damit umzugehen. Die Signale, die der Körper sendet, wollen erkannt und angemessen beantwortet werden.

Ein erster und essenzieller Schritt in diesem Prozess ist die Beobachtung und Vertiefung des Atems. Durch bewusstes Atmen kann das Nervensystem beruhigt und eine Basis für weitere Maßnahmen geschaffen werden. Die Beruhigung des Systems ist hierbei die erste Tugend, denn nur in einem ruhigen Zustand können weitere Schritte zur Bewältigung der Reizüberflutung effektiv umgesetzt werden.

Agnes Kaiser Rekkas beschreibt in ihrem Werk „Vollmond am Strand“ eindrucksvoll, wie wichtig es ist, sich selbst inmitten von Chaos und Überstimulation zu finden und zu beruhigen. Ihre Ansätze zeigen, dass der Weg zur Bewältigung von Überstimulation durch eine Kombination von Beobachtung, Atemtechniken und einem tiefen Verständnis der eigenen emotionalen und somatischen Reaktionen geebnet wird.

Anders hochsensibel sein

In der heutigen Gesellschaft finden sich viele hochsensible Menschen, die sich aufgrund ihrer besonderen Wahrnehmungsfähigkeit und Empfindsamkeit ständig ihrem Umfeld anpassen. Dabei kommen Begriffe wie PDA (Pathological Demand Avoidance) und High Masking ins Spiel, die Verhaltensweisen beschreiben, die genutzt werden, um in einer überwiegend neurotypischen Welt zurechtzukommen.

Ressourcenorientiert passen sich viele Hochsensible nahezu perfekt an die Erwartungen und Anforderungen ihres Umfeldes an. Dieser Prozess kann jedoch mit einem enormen Kraftaufwand verbunden sein und führt oft zu Erschöpfung. Hinter so manchem Burn-out bei Erwachsenen verbirgt sich der wissenschaftliche Begriff des Maskings. Dabei handelt es sich um das bewusste oder unbewusste Imitieren neurotypischen Verhaltens, um dazuzugehören und nicht negativ aufzufallen.

Eine weitere Ausdrucksform, die im Zusammenhang mit Hochsensibilität auftreten kann, ist das sogenannte People Pleasing. Dabei bemühen sich diese Menschen, es ihrem Umfeld stets recht zu machen und Konflikte zu vermeiden, um Harmonie zu bewahren. Dieser Drang nach Zustimmung und Akzeptanz kann jedoch auf lange Sicht belastend sein und das eigene Wohlbefinden beeinträchtigen.

Um aus dieser Harmoniefalle auszubrechen, ist es wichtig, sich von dem schlechten Gewissen zu lösen, das oft mit dem Bedürfnis nach Selbstfürsorge einhergeht. Hochsensible Menschen können lernen, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren, um nicht ständig auf Kosten ihrer eigenen Gesundheit und Zufriedenheit zu leben.

Neurodiversität

Das ist das Thema der Stunde. Warum man Autismus und ADHS als natürliche Variationen im Denken sehen sollte und nicht als Störungen.
Spektrum Kompakt Neurodiversität.

Die hochsensible Person

Lebe das Leben, von dem du träumst.

Auch heute noch hat Barbara Sher „Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste was ich will“ nicht an Wert verloren. Beschreibt sie doch auf das genaueste die Fragestellungen der Scanner Persönlichkeit und ihre tausend Verlockungen im Außen. Seine Ideenbank ist unerschöpflich.

Dann gibt es noch den Taucher, der sich oft in einer Wolke befindet um dann mit überraschenden Ergebnissen zurückzukehren.

Nicht zu vergessen: Der High Sensation Seeker.
Hochsensibel sein und trotzdem den „Kick“ brauchen.

Bei allen geht es darum, Überstimulation mit zu vielen Reizen auszubalancieren. Die Spanne zwischen Überstimulation und Unterstimulation ist weniger ausgeglichen als bei anderen. Eine Lösung besteht darin, in bestimmten Lebensbereichen das Hochsensible, in anderen das Hochriskante auszuleben.

Wenn alles unter die Haut geht

Wenn alles unter die Haut geht, gibt es Überlebenshilfen bei Judith Orloff. Sie differenziert mehrere Erkenntnisse, die Hochsensible Menschen auszeichnen:

  • Spiegelneuronen
  • Elektromagnetische Felder
  • Emotionale Ansteckung 
  • Höhere Dopaminsensibilität
  • Synästhesie

Judith Orloff setzt sich auch – selbsterfahrend – mit der Gefahr von Abhängigkeiten auseinander und schlägt beispielsweise vor, ein Yogakissen vor den Kühlschrank zu legen, für den Fall, dass man dazu neigt, Überstimulation und Reizüberflutung mit Essen zu kompensieren.

Hochsensibilität als Gabe und als Geschenk

…es erreichte uns über die Bücher von Elain N.Aron „Sind Sie hochsensibel“ Wie Sie Ihre Empfindsamkeit erkennen, verstehen und nutzen.

In Deutschland mit dem Pionier Rolf Sellin und seinem Opener

„Wenn die Haut zu dünn ist“. Damit brachte er den Stein ins Rollen.

Judith Orloff trägt mit „Wenn dir alles unter die Haut geht“ zur weiteren Differenzierung bei. Als Ärztin gilt ihr der Verdienst, darauf aufmerksam zu machen, wie schmal der Grad ist, zwischen sich und den Bedürfnissen des Patienten eine Grenze zu ziehen.

Systemische Typologien

Scanner Typologie nach Barbara Sher und die Systemische Typologie nach Insa Sparrer.

Die Scanner Persönlichkeit ist vielen HSP bekannt und hat sich jetzt weiterentwickelt mit den

Systemische Typologien

  1. Der Schubladendenker
  2. Der Kreuzundquerdenker
  3. Linearer Denker
  4. Nichtlinearer Denker
  5. Der Labyrinthische Denker
  6. Der Hochsensible Typus findet sich als:
  7. Spiraliger Denken

Diese Denker werden sowohl als innere Denker, als auch als äußere Denker (die uns im Alltag und bei der Arbeit begegnen) verstanden.

Wie gehe ich damit um? Und um wieviel reicher wird mein Leben, wenn mir der Umgang damit gelingt?